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»Komm, Heiliger Geist«

Sonntag, 24 Mai 2015.

Bischöfin Rosemarie Wenner verbindet ihre Grußbotschaft zu Pfingsten mit dem Brief des Bischofsrates an die Gemeinden, in dem er sich gegen Rassismus und für Menschlichkeit ausspricht.

Die Ursprungsgeschichte der Kirche, wie sie im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte zu lesen ist, ist voller Dynamik. Der Heilige Geist, Gott in Aktion, weckt Glauben in den unterschiedlichsten Menschen und überwindet Barrieren, die durch verschiedene Sprachen und Kulturen bestehen. Menschen aus aller Herren Länder verstehen, dass Gott sie in Jesu Nachfolge ruft. Wer ja zu Jesus sagt, kann neu anfangen und findet Halt im Leben und im Sterben. An jenem ersten Pfingstfest ließen sich etwa dreitausend Menschen taufen, so lesen wir. In einigen Gemeinden finden auch zu Pfingsten 2015 Taufen und Aufnahmen in die Kirchengliedschaft statt. Überall beten wir, dass der Heilige Geist zum Glauben ruft und verbindend unter uns wirkt. Die Unterschiede, die wir Menschen mitbringen, machen uns auch in der Kirche oftmals hart zu schaffen. Dass unsere Welt vielfältiger wird durch Menschen, die aus anderen Nationen zu uns kommen, macht manchen Leuten Angst. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit nehmen zu und Christen und Christinnen sind davor nicht gefeit.

Als der Bischofsrat der Evangelisch-methodistischen Kirche Anfang Mai 2015 in Berlin tagte, wandte er sich mit einem Brief gegen Rassismus an die Gemeinden. Dieser Brief endet mit den Worten: »Als Kirche verpflichten wir uns erneut, uns gegen Rassismus und für Menschlichkeit zu engagieren. Wir sind überzeugt, dass menschliches Miteinander nicht entsteht, wenn wir kulturelle und ethnische Unterschiede ignorieren, sondern indem wir die Vielfalt achten und den Menschen mit Wertschätzung begegnen.« Ja, wir sind unterschiedlich und dies macht das Miteinander manchmal schwer. Darum bitten wir: »Komm, Heiliger Geist! Wecke Glauben, Hoffnung und Liebe! Verbinde uns zu einer Gemeinschaft, die in versöhnter Verschiedenheit das sucht, was dem Frieden dient. Halte die Sehnsucht in uns wach, dass sich schon in dieser Welt Gottes Reich entfaltet, weil Menschen  in Jesu Spur Grenzen überwinden und einander lieben lernen.« 

Bischöfin Rosemarie Wenner

 

Brief Internationaler Bischofsrat gegen Rassismus